Samstag, 5. Juli 2008

Die erste Japan-Order




In der folgenden Zeit danach stand sondieren des Marktes an Zubehör und einlesen in die Materie des Autos auf dem Programm. Der RX-7 interessierte mich schon immer, auch aufgrund des Wankelmotors und der zeitlosen Karosserieform, aber es gab einige Details, die ich erst jetzt erfuhr, welche die Idee und das Konzept noch viel durchdachter erscheinen ließen.

So ist der Wankelmotor nicht nur durch seinen niedrigen Schwerpunkt und die Leistungsentfaltung prädestiniert für einen Hochleistungssportwagen, auch folgen die anderen Teile des Wagens konsequent dieser Philosophie: So ist die Karosserie großteils aus Leichtbau-Blech und Alumiminium aufgebaut - mit einer Alu-Motorhaube brüstete sich BMW bei einer aktuellem M3-Version - der Mazda RX-7 hatte diese schon 1992...

Weiterhin besteht das Fahrwerk u.a. aus doppelten Aluminium-Querlenkern, Renntechnik die z.B. auch ein Audi R8 einsetzt.

Nachteile des konsequenten Leichtbaus sind zum Beispiel die dermassen kurzen Zündkerzen, die wirklich gerade ausreichend lang sind - was aber konsequent gedacht ist, selbst auf überflüssige Meter Kabel wurde verzichtet.

Mittlerweile wusste ich ungefähr, wohin die Reise mit dem RX gehen sollte, und bestellte die ersten Teile bei Perfectrun.com.au und Nengun.com, die per Mailorder von Japan aus in die ganze Welt liefern. Es wurden bestellt:

- GReddy Spec-M Ladeluftkühler 

- GReddy Airinx Luftfilterkit

- HKS Downpipe (die nur minimal mehr ID als das japanische Originalteil bietet, dabei aber bedeutend leichter ist und im oberen Flanschbereich anders geformt ist)

- Blitz Dual-SSD Blow-Off Valve

- GReddy A-Pillar 2-Gauge Holder (für die schon vorhandene APEX'i Boost-Gauge und eine noch folgende EGT)

- SARD Racing-Thermostat

- Mazdaspeed 300km/h Speedometer

Kurz zuvor hatte ich bereits über Ebay.com einen Koyo Alu-Wasserkühler gekauft, der nicht nur optisch einiges mehr hermacht als das Serienteil mit den Plastiksammlern, sondern vor allem deutlich besser kühlt. 

Bei Mazda wurde vom RX-7 FC3S ein Filler-Neck bestellt, der einen zusätzlichen Abgang für den Ausgleichsbehälter bietet und somit der Überlauftank wegrationalisiert werden kann, der berüchtigt dafür ist, unter Druck und aufgrund der hohen Temperaturen gerne zu brechen, was bereits einige FD3S-Motoren in die ewigen Jagdgründe beförderte.

Die Aufbereitung

Die erste große Amtshandlung war natürlich die komplette Reinigung des Wagens, neben Waschen, aufpolieren, wachsen war auch eine komplette Reinigung des Innen- und des Motorraums gefragt.

So wurde das komplette Interieur bis auf das Armaturenbrett entfernt, die Teppiche intensiv gereinigt, ebenso wie alle Lederteile (inklusive Dachhimmel, der ebenfalls aus Leder ist), Plastikteile und Scheiben, wobei die Heckscheibe ihrer angefressenen Scheibenfolie entledigt wurde, eine cleane Optik war mir wichtiger.

Anschließend wurde das Auto zu einem befreundeten Karosseriebauer gebracht, der sämtlich Beulen auf der Aussenhaut entfernte. Manche Beulen leißen sich leider nicht vollkommen entfernen, aber da der Wagen in naher Zukunft lackiert werden soll, war das nicht weiter tragisch.

Zuletzt war der Motor im Fokus: Es wurden sämtliche Flüssigkeiten getauscht (ausser Wasser, dazu später mehr) wie Öl, Bremsflüssigkeit, Getriebe und Differentialöl,die defekte Verbindung des Blowoff-Ventils wurde mittels neuen Schlauches und einer neuen Schlauchklemme repariert, neue Scheibenwischer (die mir freundlicherweise von Andy spendiert wurden, der sie noch dazuliegen hatte), Stahlflexbremsschläuche und ein neues Radio kamen hinzu, da ich noch ein Alpine CDA-9813RR liegen hattte, nahm dieses den Platz des verbauten japanischen Kennwood-Pendants ein, der untere Einbauplatz erhielt eine originale Ablage. Für knapp 30 Euro war die beileibe kein Schnäppchen, aber im Verhältnis zu den übrigen RX-7-Ersatzteilpreisen zu verschmerzen. ;-)

Wenig später trudelten noch Zündkerzen (komplett NGK BUR9EQP, vorausschauend für meine weiteren Vorhanben) noch Magnecor Racing-Zündkabel ein.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Die Mods

Wie auf den ersten Bildern zu sehen war der RX-7 weitgehend in Originalzustand, auch der originale Spoiler lag bei. Montiert war ein RE Amemiya Heckspoiler, der zwar wuchtig aussieht, seinen Zweck jedoch beweisenermaßen erfüllt und da er aus GfK ist auch nicht die Probleme bereitet, die man mit einem Carbon-Flügel mit Alu-Füßen hätte... ;-)

Im Innenraum war der Fahrerseitz gegen einen Bride-Schalensitz getauscht worden, ein japanisches Doppel-DIN-Radio war verbaut, das jedoch aufgrund fehlenden UKW-Empfangs jedoch auf der Heimfahrt ausschließlich ukrainische Piratensender spielte, weshalb es kurz drauf auch den Platz räumen musste.

Technische Änderungen waren ein HKS Turbotimer, eine APEX'i Ladedruckanzeige und ein Field SFC HyperR sowie ein APEX'i SperMegaphone Catback. Später stellte sich noch heraus, das ein HKS Luftfilterelement verbaut war, was aber gewechselt werden musste.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Der Zustand

Nach dem die Bilder nur einen ungefähren Eindruck des Wagens widerspiegeln konnten, war ich gespannt, wie sich die Lage vor Ort präsentieren würde. Wie erwartet war er in keinem gefplegten Zustand, kleinere Beulen in der ganzen Karosse, die vielleicht auch vom Transport herrührten, der Innenraum war durch den Fakt, das es ein Raucherauto war, auch nicht in einem tragbaren Zustand. Der Motor lief, auch wenn es dort kleinere Mängel gab, ließ sich der Preis noch auf ein vertretbares Maß senken und da ich den Wagen eh' modifizieren wollte war trotz der erwähnten Punkte die Kaufentscheidung gefallen.

Die Rückfahrt von Mannheim nach Randpolen meisterte er auf eigener Achse dann auch überraschend problemlos, wenn man von der Geschwindigkeitsbegrenzung (Japansiche Autos haben meist nur 180km/h-Tachos und fahrend dementsprechend nicht schneller) und einem losen Schlauch vom Blow-Off-Ventil einmal absieht.

Danke an dieser Stelle auch an Andi, der bei Kauf und Überführung dabei war.

Der Kauf








Gekauft wurde der RX-7 im März 2007 eher zufällig, nachdem ich schon längere Zeit auf der Suche nach einem bezahlbaren Sportwagen war. Angeboten via Ebay, war ich zunächst skeptisch, ob die Bilder den Zustand des Wagens halbwegs widerspiegeln würden. Da der Preis aber gut war und sogar nachverhandelt werden konnte schlug ich zu. Hier einige der Bilder, nach denen ich damals entscheiden musste:

Einleitung

Dieser Blog stellt im weitesten Sinne das "Tagebuch" über meinen Mazda RX-7 FD3S dar, und schildert dessen Wandlung von Standard zu "custom" - wobei die Umbauten niemand gefallen müssen, ausser mir. Ich gehe dabei grundsätzlich nach der Maxime "Form follows function^2" vor. Ähnlich wie es auch die Maßgabe bei vielen wichtigen Sportwagen und Projektautos ist, sollte ein Teil mindestens 2 Funktionen erfüllen, sonst ist es sinnlos... ;-) Nebenher muss oder besser sollte auch die Optik stimmen, sofern realisierbar. 

Ziel ist es einen hochperformanten Sportwagen zu bauen, der Trotz seines Alters und der im Vergleich zu z.B. einem Porsche geringen Kosten absolut konkurrenzfähig ist, was den fahrdynamischen Aspekt angeht.